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Pseudoelemente und Pseudoklassen |
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Allgemeines zu Pseudoelementen und Pseudoklassen |
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Was Pseudoelemente und Pseudoklassen sind, wird im Abschnitt Pseudoelemente und Pseudoklassen definieren beschrieben.
Sie können das Erscheinungsbild von Verweisen zu noch nicht besuchten Seiten, zu bereits besuchten Seiten und zu Verweisen, die gerade mit der Maus überfahren oder angeklickt werden, bestimmen.
Anzeigebeispiel: So sieht's aus
<html><head><title>:link, :visited, :focus, :hover, :active</title> <style type="text/css"> a:link { font-weight:bold; color:blue; text-decoration:none; } a:visited { font-weight:bold; color:silver; text-decoration:none; } a:focus { font-weight:bold; color:red; text-decoration:underline; } a:hover { font-weight:bold; color:green; text-decoration:none; } a:active { font-weight:bold; color:lime; text-decoration:underline; } </style> </head><body> <h1>Bekannte Suchdienste</h1> <p> <a href="http://de.yahoo.com/">Yahoo (Verzeichnis)</a><br> <a href="http://www.google.de/">Google (Suchmaschine)</a><br> <a href="http://web.de/">Web.de (Verzeichnis)</a><br> <a href="http://www.multimeta.de/">Multimeta (Meta-Suchmaschine)</a> </p> </body></html>
Pseudoklassen werden zentral in einem style
-Bereich notiert. Die hier beschriebenen Pseudoklassen gelten für das a
-Element in HTML, daher wird vor dem Doppelpunkt das a
notiert. In den Formatdefinitionen für die einzelnen Pseudoklassen können Sie beliebige, geeignete CSS-Eigenschaften zuweisen. Die folgenden Pseudoklassen bedeuten:
:link
= für Verweise zu noch nicht besuchten Seiten
:visited
= für Verweise zu bereits besuchten Seiten
:focus
= für Verweise, die den Fokus erhalten, z.B. durch "Durchsteppen" mit der Tabulator-Taste (CSS 2.0)
:hover
= für Verweise, während der Anwender mit der Maus darüber fährt (CSS 2.0)
:active
= für gerade angeklickte Verweise
Um die meist gewünschte Darstellung dieser Pseudoklassen zu erreichen, müssen Sie bei der Notierung die Reihenfolge des Beispiels einhalten.
Netscape 4.x und der Internet Explorer 3.0 interpretieren noch nicht alle Angaben. Insbesondere reagiert Netscape 4.x noch nicht auf die Pseudoklasse a:hover
. Der Internet Explorer interpretiert :focus
als :active
. Opera ignoriert zunächst :focus
und wendet die für diesen Zustand definierten Eigenschaften erst bei nachfolgendem :hover
zusätzlich an.
:focus
und :hover
gelten auch für andere Elemente als Verweise. Wenn Sie beispielsweise für h1:focus
CSS-Eigenschaften definieren und dann mit der Maus auf eine h1
-Überschrift klicken, nimmt diese, solange die Maustaste gedrückt wird die definierten Eigenschaften an. Im Internet Explorer funktioniert dies jedoch nicht.
Sie können für Absätze mit längerem Fließtext für die erste Zeile des Absatzes ein separates Erscheinungsbild erzwingen. Ferner können Sie für das erste Zeichen der ersten Zeile ein separates Erscheinungsbild erzwingen. Und schließlich können Sie sogar bestimmen, dass ein erstes Kindelement eines Elements ein besonderes Aussehen erhält. Dies sind typografische Effekte, die von Druckschriften her bekannt sind.
Anzeigebeispiel: So sieht's aus
<html><head><title>:first-line, :first-letter, :first-child</title> <style type="text/css"> p:first-line { font-weight:bold } p:first-letter { font-size:300%; color:red } div { background-color:#E0E0E0 } div p:first-child { background-color:#C0C0C0; } </style> </head><body> <p>Man kann nur Brücken schlagen zwischen Ufern die man auseinanderhält. Denn wo es keine Gräben gibt, da gibt es auch keine Unterschiede, und wo es keine Unterschiede gibt, da ist kein Leben.</p> <div> <p>Und die Moral von der Geschicht:</p> <p>Traue Philosophen nicht!</p> </div> </body></html>
Pseudoelemente und Pseudoklassen werden zentral in einem style
-Bereich notiert. Die hier beschriebenen Pseudoelemente und Pseudoklassen sind für typische Absatz- oder Überschriftenelemente in HTML gedacht. In den Deklarationen können Sie beliebige, geeignete CSS-Eigenschaften zuweisen. Die Pseudoelemente und Pseudoklassen bedeuten:
:first-child
(Pseudoklasse) = das Element, das das erste Kindelement eines anderen Elements ist erhält die CSS-Eigenschaften
:first-line
(Pseudoelement) = die erste Textzeile des Elements erhält die CSS-Eigenschaften
:first-letter
(Pseudoelement) = das erste Zeichen des Textes erhält die CSS-Eigenschaften
Der Internet Explorer interpretiert :first-child
noch nicht und :first-line
sowie :first-letter
erst ab Version 6.
Sie können Elemente, deren Sprache mit Hilfe des lang-Universalattributs definiert wurde, speziell formatieren.
Anzeigebeispiel: So sieht's aus
<html lang="de"><head><title>:lang</title> <style type="text/css"> :lang(en) { background-color:#ddf; } :lang(fr) { background-color:#dfd; } </style> </head><body> <p>Viele <span lang="en">Websites</span> enthalten fremdsprachige Wörter.</p> <p lang="fr">C'est la vie!</p> </body></html>
Pseudoklassen werden zentral in einem style
-Bereich notiert. Die hier beschriebene Pseudoklasse bedeutet:
:lang(en)
= Elemente, deren Sprachinhalt als en
(englisch) ausgezeichnet wurde
:lang(fr)
= Elemente, deren Sprachinhalt als fr
(französisch) ausgezeichnet wurde
Nach :lang
ist innerhalb runder Klammern ein Sprachenkürzel zu notieren. Der Selektor :lang(de)
trifft auch auf Elemente zu, die mit lang="de-AT"
oder lang="de-CH"
ausgezeichnet wurden, da nur der Beginn des Attributwertes geprüft wird.
Der Internet Explorer 6 interpretiert :lang
noch nicht.
Sie können bestimmen, dass vor oder nach einem Element automatisch Inhalt eingefügt wird. Es kann sich um statischen Text handeln, aber auch um variable Inhalte.
Anzeigebeispiel: So sieht's aus
<html><head><title>:before, :after</title> <style type="text/css"> h1:before { content:url(../../../src/dokx.gif)" "; } h2:before { content:"\2022"; } h2:hover:after { content:" #"attr(id); color:#888; font-size:70%; font-style:italic; } *[title]:after { content:" ("attr(title)")"; color:#080; } </style> </head><body> <h1>Thema</h1> <h2 id="einleitung">Einleitung</h2> <p title="Erläuterung...">Text mit <code>title</code>-Attribut</p> <p><a href="../pseudoformate.htm#before_after">zurück</a></p> </body></html>
Pseudoelemente werden zentral in einem style
-Bereich notiert. Die hier beschriebenen Pseudoelemente bedeuten:
:before
= Inhalt, der vor dem notierten Inhalt des Elements eingefügt werden soll
:after
= Inhalt, der nach dem notierten Inhalt des Elements eingefügt werden soll
Innerhalb der geschweiften Klammern bestimmen Sie dann mit content:
, was vor bzw. nach dem in HTML notierten Elementinhalt automatisch eingefügt werden soll.
Im obigen Beispiel wird für das h1
-Element bestimmt, dass vor dem Elementinhalt eine Grafik und ein Leerzeichen eingebunden werden.
Vor dem h2
-Element wird das Unicode-Zeichen U+2022
(Bullet-Grafik) eingefügt.
Für Überschriften zweiten Grades wird ferner bestimmt, dass beim Überfahren mit der Maus nach dem Element ein Gatterzeichen und der Inhalt des id
-Attributs eingefügt werden.
Allen Elementen, die ein title
-Attribut aufweisen, wird der Inhalt des Attributs mittels attr([Attributname])
von runden Klammern umschlossen angefügt.
Statischer Text hinter content:
muss in Anführungszeichen stehen. Im obigen Beispiel können Sie auch sehen, dass es möglich ist, Angaben zu kombinieren. So bedeutet content:" #"attr(id)
, dass vor dem Attributwert noch ein statisches Leer- und ein Gatterzeichen eingefügt werden und content:url(../../../src/prev.gif)" ";
, dass der Grafik ein Leerzeichen folgt.
Diese Angaben werden vom Internet Explorer 6 noch nicht interpretiert, von Opera 5 und 6 teilweise.
Eine erweiterte Syntax der Pseudoelemente :before, :after erlaubt auch die automatische Einfügung von Anführungszeichen, z.B. für Zitate.
Anzeigebeispiel: So sieht's aus
<html><head><title>quotes:</title> <style type="text/css"> :lang(de) { quotes:"\201E" "\201C" "\201A" "\2018"; } :lang(de-DE) { quotes:"\00BB" "\00AB" "\203A" "\2039"; } :lang(de-CH) { quotes:"\00AB" "\00BB" "\2039" "\203A"; } :lang(en) { quotes:"\201C" "\201D" "\2018" "\2019"; } :lang(fr) { quotes:"\00AB\00A0" "\00A0\00BB" "\2039\00A0" "\00A0\203A"; } q:before { content:open-quote; color:#a00; } q:after { content:close-quote; color:#a00; } q q:before { content:open-quote; color:#0a0; } q q:after { content:close-quote; color:#0a0; } q { font-size:40px; } q q { color:#888; } code { font-weight:bold; } </style> </head><body> <p><q lang="de">Sie sagte <q>es geht mir gut</q></q> deutsch</p> <p><q lang="de-de">Sie sagte <q>es geht mir gut</q></q> deutsch (französische Variante)</p> <p><q lang="de-ch">Sie sagte <q>es geht mir gut</q></q> deutsch (Schweiz)</p> <p><q lang="en">She said <q>I am fine</q></q> englisch</p> <p><q lang="fr">Elle dit <q>Je vais bien</q></q> französisch</p> </body></html>
Mittels der Eigenschaft quotes:
ist es möglich, die gewünschte Form von Anführungszeichen zu definieren. Als Selektor dient die Pseudoklasse :lang, um der jeweiligen Sprache angepasste Anführungszeichen zu gewährleisten. Die Auszeichnung mittels de-DE
dient im Beispiel nur der Unterscheidung der französischen Variante.
Nach quotes:
folgen vier in Hochkommata eingefasste Zeichenreferenzen. Der erste Wert steht für das öffnende Zeichen, der zweite für das schließende. Die beiden folgenden stehen analog dazu für verschachtelte Zitate, wenn also innerhalb eines Zitats nochmals zitiert wird. Eingefügt werden die Anführungszeichen schließlich aufgrund der Eigenschaften :before, :after in Verbindung mit content:open-quote
bzw. content:close-quote
.
Die Zeichen für Interpunktion wurden in hexadezimaler Form mit vorangestelltem Backslash notiert.
Zeichen | Hexadezimal |
---|---|
„ | \201E |
“ | \201C |
‚ | \201A |
‘ | \2018 |
Zeichen | Hexadezimal |
---|---|
» | \00BB |
« | \00AB |
› | \203A |
‹ | \2039 |
Zeichen | Hexadezimal |
---|---|
« | \00AB |
» | \00BB |
‹ | \2039 |
› | \203A |
Der Abstand zwischen den Anführungszeichen und deren Inhalt findet nur in Frankreich Anwendung und wurde mittels \00A0
(entspricht in HTML
) umgesetzt, um einen unerwünschten Zeilenumbruch zu vermeiden.
Zeichen | Hexadezimal |
---|---|
“ | \201C |
” | \201D |
‘ | \2018 |
’ | \2019 |
Diese Angaben werden vom Internet Explorer 6 noch nicht interpretiert, Mozilla Firefox vor Version 1.5 ignoriert die Verschachtelungstiefe und stellt das gesamte Beispiel mit den ersten beiden definierten Zitatzeichen dar. Dies gilt auch für Opera-Versionen vor 7.50, die darüber hinaus nicht alle Arten von Anführungszeichen unterstützen.
Eine erweiterte Syntax der Pseudoelemente :before, :after erlaubt auch die automatische Nummerierung von Elementen, z.B. für Kapitelüberschriften.
Anzeigebeispiel: So sieht's aus
<html><head><title>:before, :after</title> <style type="text/css"> h1:before { content:counter(Ebene01) " "; counter-increment:Ebene01; counter-reset:Ebene02; } h2:before { content:counter(Ebene01) "." counter(Ebene02) " "; counter-increment:Ebene02; } </style> </head><body> <h1>Überschrift erster Ordnung</h1> <p>Text</p> <h2>Überschrift zweiter Ordnung</h2> <p>Text</p> <h2>Überschrift zweiter Ordnung</h2> <p>Text</p> <h1>Überschrift erster Ordnung</h1> <p>Text</p> <h2>Überschrift zweiter Ordnung</h2> <p>Text</p> <h2>Überschrift zweiter Ordnung</h2> <p>Text</p> <h2>Überschrift zweiter Ordnung</h2> <p>Text</p> <h1>Überschrift zweiter Ordnung</h1> <p>Text</p> </body></html>
In der Regel werden Sie für die automatische Nummerierung ein Überschriftenelement wie h1
oder h2
angeben und die Nummerierung vor dessen Text setzen. Dann müssen Sie im style
-Bereich Selektoren wie h1:before
oder h2:before
notieren. In den geschweiften Klammern folgt dann, wie bei :before
und :after
üblich, die Eigenschaft content:
. Dahinter können im Zusammenhang mit automatischer Nummerierung drei Funktionen folgen, die die Nummerierungszähler steuern. Trennen Sie mehrere Funktionsaufrufe durch Strichpunkte (;
).
Mit counter([Name])
fügen Sie den Wert des Zählers mit dem Namen Name
an die aktuelle Stelle ein. Beim ersten Vorkommen hat der Zähler den Wert 1. In den runden Klammern notieren Sie Zählernamen. Im obigen Beispiel sind das die Namen Ebene01
und Ebene02
. Die Namen können Sie frei vergeben.
Mit counter-increment:[Name]
zählen Sie den Zähler mit dem angegebenen Namen um eins hoch. Normalerweise notieren Sie zuerst counter([Name])
und dann counter-increment:[Name]
, um zuerst den aktuellen Zählerstand einzufügen und dann den Zähler für das nächste Vorkommen des betroffenen Elementtyps hochzuzählen.
Mit counter-reset:[Name]
setzen Sie einen Zähler wieder auf seinen Anfangswert (1) zurück. Dies ist vor allem wichtig, wenn Sie mit Kapitel-Unterkapitel-Nummerierung arbeiten, wie im obigen Beispiel. Dort wird beim Vorkommen eines neuen h1
-Elements der Zähler für h2
-Elemente wieder auf 1 gesetzt.
Neben den Funktionen für die Zählerkontrolle kann auch statischer Text notiert werden. Im obigen Beispiel wird hinter dem Aufruf von counter(Ebene01)
als statischer Text ein Punkt notiert. So entsteht im Beispiel durch die Verwaltung der beiden Zähler für Überschriften erster und zweiter Ordnung ein Nummerierungsschema wie 1, 1.1, 1.2, 2, 2.1, 2.2., 2.3, 3 usw.
Die automatische Nummerierung wird bislang weder von Netscape, Mozilla Firefox, Internet Explorer, noch von Safari unterstützt, wohl aber von Opera und Konqueror ab Version 3.4.
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