Das GIF-Format unterstützt in der neueren, 89er Version die Möglichkeit, mehrere Grafiken in ein und derselben Grafikdatei zusammenzufassen. Die Einzelgrafiken der Datei werden nacheinander "abgespult" und angezeigt. Dabei ist es auch möglich, Kontroll-Befehle mit abzuspeichern, z.B. Verzögerungszeiten zwischen den einzelnen Bildern. Dieses Feature bietet Ihnen zwei interessante Einsatzmöglichkeiten:
Mit Hilfe von animierten GIF-Grafiken können Sie also bewegte Elemente auf Ihre Web-Seiten bringen, ohne in Programmiersprachen wie Java einsteigen zu müssen.
Beachten Sie aber auch, dass animierte GIF-Grafiken schnell eine kritische Größe erreichen. Denn mehrere Einzelgrafiken in einer Grafikdatei benötigen zwangsläufig mehr Speicher. Animationen sollten Sie daher nur aus kleinen Grafiken erzeugen. Ferner ist im Hinblick aufs Web-Design darauf hinzuweisen, dass animierte Elemente unwillkürlich die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich lenken und dadurch aber von vielleicht wichtigeren Inhalten einer Seite, wie Navigation oder Information, ablenken. Setzen Sie animierte GIFs daher vorsichtig und mit Bedacht ein. Das sprichwörtliche Gezappel auf manchen Web-Seiten für überflüssiges Gimmicks ist mittlerweile verpönt und gilt als stümperhaft.
Das Erstellen animierter GIF-Grafiken wird von vielen professionellen Grafikprogrammen unterstützt. Daneben gibt es Spezialprogramme, mit deren Hilfe Sie bereits vorhandene Grafiken zu animierten Grafiken zusammenstellen können.
Dia-Show-Effekte können Sie z.B. verwenden, um in schneller Abfolge die typischen Produkte Ihrer Firma anzuzeigen, oder um in einem interaktiven Lernprojekt zum Erlernen einer Fremdsprache neue Vokabeln kurz einzublenden ("unterbewusst lernen"). Sie können auch mehrere mit einer Gesamtbedeutung assoziierten Bilder in Reihe schalten und auf diese Weise animierte Symbole oder animierte Cliparts präsentieren. Wichtig ist, dass die Einzelbilder für den Anwender einen nachvollziehbaren Zusammenhang ergeben. Die Anzeigedauer der Einzelbilder können Sie frei einstellen.
Daumenkino-Effekte können sie z.B. verwenden, um Cliparts zu einfachen Trickfilmsequenzen zu erweitern, um wissenschaftliche Ablaufprozesse zu visualisieren, oder um in der technischen Dokumentation Handgriffe und andere zeitliche Abläufe zu verdeutlichen. Die Geschwindigkeit der Bildsequenzen und damit die Ablaufgeschwindigkeit können Sie frei einstellen.
Bevor Sie eine animierte Grafik erstellen können, müssen Sie folgende Vorbereitungen treffen:
Nachdem Sie diese Vorbereitungen getroffen haben, können Sie die Software zum Erstellen der animierten GIF-Grafik aufrufen. Da die Bedienung solcher Programme sehr unterschiedlich ist, wird hier nicht näher auf einzelne Bedienschritte eingegangen. In jedem Fall stehen Ihnen folgende Möglichkeiten zur Verfügung:
Um das fertige Ergebnis zu betrachten, brauchen Sie natürlich ein geeignetes Anzeigeprogramm. Einige Editierprogramme für animierte GIF-Grafiken bieten selbst die Möglichkeit des Betrachtens an. Wenn nicht, können Sie die Grafik auch mit Ihrem Web-Browser lokal öffnen und betrachten.
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